Das Reden um den heißen Brei oder der heiße Brei ums Reden?


Ja ja, pünktlich zum Ende der Semesterferien war es wieder soweit. Mit großer Ankündigung und in der Hoffnung, auf wenig studentisches Interesse zu stoßen, veröffentlichte das SMWK (Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst) am 27. März den endgültigen Bericht der Sächsischen HochschulEntwicklungsKommission, die sich mit der Übergabe dieses Berichtes an das Kabinett der sächsischen Minister aufgelöst hat.

Abgesehen davon, daß man sich den Bericht im Internet nicht direkt anschauen konnte, sondern ihn erst runterladen mußte, um einen Blick auf dessen Inhalt zu werfen, kann man der sächsischen Regierung nicht vorwerfen, den Studenten (zumindest in dieser Hinsicht) irgendwelche Informationen vorenthalten zu haben.

Zu dem Bericht selbst ist eigentlich gar nicht so viel zu sagen, außer, daß dort so viel Konkretes auch nicht zu lesen ist. Im Gegenteil, alle Formulierungen sind etwas undurchsichtig und lassen sich mit einem vollgesogenen Schwamm vergleichen, der zwar viel Wasser enthält, aber sonst jeglichem Inhalt entbehrt. Das hat natürlich den Vorteil, daß auch Argumente, die sich negativ für die Seite der Hochschulen auswirken könnten, ebenfalls nicht vorhanden sind. Zum Beispiel fehlen Kürzungsvorschläge jeglicher Art, denn dafür wollte die SHEK sowieso nie die Vorlage geben, wie in letzter Zeit häufig betont wurde. Da muß sich der Herr Biedenkopf wohl selbst Gedanken darum machen, wie er dem wissenschaftlichen Mittelbau, den es bei den rund 1400 Stellen wohl am meisten trifft, die Stühle unterm Hintern wegziehen soll. Aber angeblich ist auch der „König“ selbst ins Schwanken geraten, ob das Abschaffen so vieler Stellen im Hochschulbereich wirklich nötig und vor allem auch möglich ist...

Tatsache ist und bleibt aber, daß die ersten 135 Stellen noch bis 2002 wegfallen, denn diese Kürzungen sind vom Landtag beschlossene Sache. Alles weitere ist noch offen, obwohl in hochschulpolitischen Kreisen gemunkelt wird, daß an den weiteren 280 Stellen bis zum Jahre 2004 wahrscheinlich auch schwer vorbeizukommen ist. Dennoch haben die Arbeitnehmer an den Hochschulen und die Studenten mit ihren Protesten sowohl dem Kabinett, als auch dem Landtag den Eindruck vermittelt, daß die Durchsetzung der Kürzungen lange nicht so einfach ist, wie sie sich das vorgestellt haben.

Aber zurück zum eigentlichen Thema, dem SHEK-Bericht. Wenn dort nichts Negatives zu finden ist, und auch nichts Konkretes, was kann man dann überhaupt auf den 180 Seiten lesen??? Nicht viel. Und das Wenige möchte ich gern an zwei Beispielen näher erläutern: Im letzten Bericht war noch davon die Rede, daß die Musikwissenschaft in Chemnitz eigentlich nichts zu suchen habe. In der Endfassung hingegen ist zu lesen, daß die Musikwissenschaft in C aufgrund ihrer guten materiellen und personellen Ausstattung durchaus Zukunft hätte und man diese beispielsweise mit einem Spezifizieren sehr gut sichern kann. In der Realität sieht das leider so aus, daß sich von den fünf vorhandenen Professuren die meisten bereits aus dem Staub gemacht haben, und der Verwaltungsrat der Uni kurz vor der Entscheidung steht, das Fach aufzugeben.

Ein anderes Beispiel: Die Physik wurde sehr gut bewertet, in so ziemlich allen Bereichen, auf die im Bericht eingegangen wurde. Im Vorbericht vom Oktober, sollten die Fakultäten der Physik und der Chemie zusammengelegt werden, da beide Fächer und besonders die Chemie nicht ausgelastet wären. Im Gegensatz dazu schlägt die SHEK jetzt vor, doch die Physik auszubauen, möglicherweise mit der Mathematischen Physik. Tja, zu dumm nur, daß die Professur für Mathematische Physik vor kurzem abgeschafft wurde!

Bleibt also die Frage nach dem Sinn dieses hübschen Papiers. Wer sich für dessen Inhalt genauer interessiert: Im Büro des StuRa liegen ein paar Exemplare, die man sich gern leihen kann. Dann könnt Ihr uns ja mitteilen, ob Ihr es geSHEKt habt.

Katharina Herda






Zeitliches

Ende April wird der Senat über die Wieder-einführung eines für alle Studenten einheitlichen Zeitregimes entscheiden. Da die Studenten am ehe-sten mit dem neuen Plan klarkommen müssen, ist im Senat vor allem auch ihre Meinung gefragt. Dazu bittet der StuRa um zahlreiche Teilnahme an der unter http://www.stura.tu-chemnitz.de/umfrage be-reitgestellten Umfrage. Desweiteren werden auch Zettel im Kompaß verteilt, die ausgefüllt in den Briefkasten des StuRa eingeworfen werden können.

Die drei noch zur Diskussion stehenden Varianten sind unten erläutert, andere Möglichkeiten wurden schon im vornherein ausgeschlossen. Zu beachten ist, daß es wie bei der Essenausgabe im Kompaß und in der StraNa auch in der neuen Mensa zu „Staus“ kommen kann, sofern für alle Studenten nur eine Mittagspause zur Verfügung steht. Das Studentenwerk (Mensabetreiber) forciert im übrigen Variante 2 (mit zwei Mittagspausen).




Bitte habt Verständnis dafür, daß der Ausgang dieser Meinungsumfrage nicht unbedingt auch gleich dem Senatsentscheid sein muß. Diese Umfrage dient lediglich dazu, die Meinung der Studenten in Erfahrung zu bringen, um sie anschließend dem Senat vorzutragen.



Beschlossene Sache


Neues Sommersemester – neuer StuRa. An dieser Stelle wollen wir Euch mitteilen, daß die im Dezember von den neuen Fachschaftsräten gewählten StuRa-Mitglieder seit dem 01.04.01 im Amt sind. Unter http://www.stura.tu-chemnitz.de/members01.html könnt Ihr erfahren, wer genau Euch bzw. Eure Fachschaft im Studentenrat vertritt.

Ebenso wie der alte StuRa bittet auch der neue um Eure Mithilfe: Habt Ihr Ideen, Wünsche, Kritik, Probleme oder anderes zu vermelden? Dann kommt vorbei im Thüringer Weg 11, Zimmer 6, schreibt eine Mail an stura@tu-chemnitz.de oder ruft einfach an unter 0371/5312639.


Ergebnisse des Arbeitswochenendes vom 30.03.01- 01.04.01:

Der StuRa beschloß, ...

... das Studentische Evaluationsbüro (SES) mit insgesamt 0.70 DM pro Student für die Semester SS01 und WS 01/02 zu unterstützen.

... die neue Beitragsordnung der Studentenschaft der TU Chemnitz. Sie kann im Büro des StuRa eingesehen werden.

... eine Verkehrsumfrage des Referates Verkehr in Zusammenarbeit mit Dr. Hansjörg Gaus (WiWi-Fakultät) mit maximal 3000 DM zu unterstützen. Der genannte Betrag ist durch Sponsorengelder zu minimieren. Die Umfrage kann als Grundlage für ein eventuell zu erarbeitendes Verkehrskonzept dienen.


Schnipseljagd des Studenten zum schnöden Mammon

Generell hat man als Student die Möglichkeit, BAföG zu bekommen, allerdings muß man sich dafür vom zuständigen BAföG-Amt gründlich durch-leuchten lassen.

Dies beginnt mit dem Ausfüllen eines Antrages, welchen man beim Studenten-werk erhält. Während man als Student nun hoffnungsvoll den Antrag ausfüllt, kann man sich schonmal überlegen wie denn die Chancen stehen:

- Verdienst unter 7950 DM im Jahr,

- Vermögen unter 6000 DM,

- Einkommen der Eltern gering genug

(Freibeträge, Geschwister etc.),

- Leistungsnachweis (ab 5. Semester)


Da die Regierung mittlerweile der Meinung ist, daß zu wenig Studenten BAföG erhalten, hat man eine Reform entworfen, die kürzlich verabschiedet wurde.

Diese Reform soll dafür sorgen, daß künftig wieder mehr Studenten BAföG erhalten, was aber nicht unbedingt bedeutet, daß die Studenten mehr BAföG erhalten. Um das zu ermöglichen, hat man folgende Änderungen vor-genommen:


Die Bedarfssätze werden durchgehend deutlich angehoben. Der Höchstsatz für Studierende steigt um 7.3 % von 1.030 auf 1.105 DM monatlich, der durch-schnittliche Förderbetrag von 640 auf 730 DM.

-> was mehr Geld bedeutet


Kindergeld wird bei der Berechnung des BAföG-Anspruchs generell nicht mehr als Einkommen angerechnet. Mindes-tens 270 DM stehen also auch den BAföG-geförderten Familien tatsächlich zusätzlich ungeschmälert zur Verfügung.

-> man darf mehr verdienen


Die Gesamtdarlehensbelastung für Studierende wird auf 20.000,- DM begrenzt. Die BAföG-Schulden bleiben kalkulierbar. Insbesondere die Einkom-mensschwächsten werden nicht mehr als Folge der Höchstförderung vor dem höchsten Schuldenberg stehen.

-> damit man nach dem Studium nicht gleich vor einem riesigen Schulden- berg steht


Das Freibetragsystem wird einfacher. Die Freibeträge werden angehoben.

-> was vor allem die Zahl der BAföG- Empfänger erhöhen soll


Die Förderleistungen in den neuen und alten Bundesländern werden vollständig vereinheitlicht, die Gleichstellung von Ost und West im BAföG wird vollendet.

-> bedeutet ebenfalls mehr BAföG (zumindest in den neuen Ländern)


Es wird eine dauerhafte und verlässliche Hilfe zum Studienabschluss geben, unabhängig von den Gründen, die zu einer Überschreitung der Förderungs-höchstdauer geführt haben. Auch nach einer selbstverschuldeten Unterbre-chung des Studiums oder der Förderung soll es hier eine zweite Chance geben. Für die Dauer der Prüfungsphase wird man daher Hilfe zum Studienabschluß als Bankdarlehen denjenigen gewähren, die innerhalb von vier Semestern nach Überschreiten der Förderungshöchst-dauer zur Prüfung zugelassen werden.

-> damit auch wirklich zu Ende studiert werden kann


Eine Vorreiterrolle bei der Internationa-lisierung übernehmen wir, indem der Förderungsanspruch künftig nach zwei Semestern in Deutschland EU-weit bis zum Studienabschluß ins Ausland mit-genommen werden kann.

-> Verbesserung der Möglichkeit des Auslands-BAföGs



Ulrike Lehmann

Referentin für BAföG und Soziales

KER+++TICKER+++TICKER+++TICKER+++TICKER+++TICKER+++TIC


ÄNDERUNG DER ZUORDNUNG


Da die BAföG-Reform auf alle Fälle bedeutet, daß sich mehr Studenten BAföG erhoffen können, muß auch das Studentenwerk die Zahl seiner Mitarbeiter im BAföG-Amt erhöhen, um dem erwar-teten Ansturm Herr werden zu können. Aus diesem Grunde wird es eine Veränderung der Zustän-digkeitsbereiche geben:

A

Herr Heß

5628-452

B - F

Frau Scholz

5628-442

G - Ka

Frau Gründel

5628-443

Kb - Mi

Frau Thielen

5628-445

Mj-R, U, V

Frau Frieß

5628-446

S - T, Wa

Frau Seifert

5628-447

Wb - Z

Frau Tschernich

5628-451

Sekretariat

Frau Schill

5628-450



Fax: 0371/5628-455

Wer bisher bereits BAföG erhält (inklusive April 2001), wird nach in Kraft treten des Ausbildungs-förderungsreformgesetzes und der entsprechenden Bearbeitungszeit einen Änderungsbescheid zugesandt bekommen.


SEMESTERAUFTAKTPARTY


Datum: Mittwoch, 11.04.01

Wann: ab 21.00 Uhr

Einlaß: ab 20.00 Uhr

Wo: Südbahnhof

Liveacts: Quisy Sana (Chemnitz)

Pussy Box (Wangen am Bodensee)

DJs: DJ Sven (Plauen)

DJ Colt Seavers (Chemnitz)


Kultur diesmal im MusikClub: „Friß den Eisbär“ präsentiert vom b.s.p.w.


TERMINE


11.04.01 Semesterauftaktparty im Südbahnhof

13.04.01 Karfreitag

16.04.01 Ostersonntag

13.06.01 Vorankündigung Semesterfestival (mit Knorkator, Blind Passengers, Brightside, Tomte, Roerheads)


ÄRGER MIT DER CVAG?


War die Linie 32 mal wieder hoffnungslos überfüllt? Mußtest Du etwa sogar an der Haltestelle stehen bleiben? Hast Du solche oder andere Probleme mit dem ÖPNV hier in Chemnitz, dann laß es uns wissen. Unter verkehr@stura.tu-chemnitz.de kannst Du Deinen (Verkehrs- ) Frust loswerden. Denn nur wenn wir von Euch von den Problemen erfahren, können wir auch etwas daran ändern.


KONTAKT: Studentenrat der Technischen Universität Chemnitz, Referat für Öffentlichkeitsarbeit

Tel.: 0371/ 531 2639 Fax: 0371/531 2636 Email:pr@stura.tu-chemnitz.de
Thüringer Weg 11, Zi. 6: Mo 10 - 13 / Die 16.30 - 20.30 / Mi 11 - 14 / Do 12 - 14 / Fr 10 - 13 Uhr